Am 11.11. ist der 36. Geburtstag eines meiner Söhne.
Wir werden uns nicht sehen, durch Corona wird niemand nach Hamburg fahren.
Ich habe Verständnis dafür, doch es macht mich traurig.
Ich habe keine Ahnung, wie dieses Weihnachten werden wird.
Nach drei Jahren ohne Leonie und Simon sind es Tage, die ich nicht mag, vor denen ich mich 'drücken' will, am liebsten ganz weit fort. Ganz gleich ob alleine oder mit jemandem oder mit allen. Mit großer Dankbarkeit denke ich an das erste Weihnachten 2017 ohne sie, als mein Jüngster und ich in einer Wunder-Blitz-Aktion (habe ich in einem meiner Blogs unter „Lichtvoll Trauern“ beschrieben) an der Algarve waren, meinen Ältesten dort zu treffen, der mit Leonie und Simons Bus auf Reisen war.
Herrliche Tage am Meer, in verschiedenen Gegenden, menschenleeren Stränden und einer unbeschreiblich kostbaren Zeit mit meinen Jungs.
Natürlich habe ich gelernt alles auf mich zukommen zu lassen und zu vertrauen, dass alles, was in mein Leben kommt, allein sinnvoll und heilsam für meine Seele sein wird.
Nun, durch diese pandemische Zeit weiß ich nicht, ob ich überhaupt wo anders hin kann und woanders sein darf.
Wenn ich alleine zu Hause wäre, hätte ich weder Langeweile noch Befürchtungen, dass es „schlimm“ werden könnte.
Doch da ist diese Ungewissheit, ob jemand kommt aus meiner Familie, ob, wann und wie jemand hier sein wird, das stresst mich.
Ein neues Enkelkind wird angekommen sein, diese frische Familie wird an ihrem idyllischen Waldplatz zu Hause bleiben, sicher werden wir sie besuchen, mal schauen.
Ich weiß nicht, wie weit ich mit meinem Buch bis dahin sein werde, was sich in der Korrektur-Phase befindet.
Ich wünsche mir Weihnachten ….......
mit Schnee. Mal kurz mit nackten Füßen in den weißen Schnee zu rennen, laut zu schreien, zu jauchzen, die wilde Kälte zu spüren und dann ein warmes, duftendes Fußbad am Ofen, einen leckeren Tee, Stille, atmen, Einfachheit...
Ich wünsche mir glückliche, gesunde Kinder, ganz gleich wo und mit wem sie sein mögen.....
Ich wünsche mir Frieden in der Welt und das Gefühl, dass niemand Hunger oder Durst leiden braucht......
Ich wünsche mir Liebe mit meinem Mann. Stille, tiefe, wahrhaftige Liebe in einem weiten Herzraum....
Ich wünsche mir, dass ich keinen Erwartungen meiner Mutter und meiner Schwiegereltern oder Verwandten, die mir fern sind, nachkommen brauche.....
Ich wünsche mir ein Gefühl von Stille, Gleichmut und Freude in mir, mit mir selbst und meinen Verstorbenen....
Weihnachten 2020, was werde ich mit DIR erleben?
Das Foto ist von einem Weihnachten vor acht Jahren, als meine Kinder dann in der Wohnung meines zweitältesten Sohnes noch Party machten