Es ging um einen Text : „Der Tod ist (auch) ein Arschloch“, den ich gelesen habe......ja, ein wichtiges Thema, wenn man/frau über den Tod redet!!
Der Tod ist für mich selbst mein letzter Geliebter, dem ich hingebungsvoll und demütig in die Arme sinken möchte, ganz gleich, wann das sein wird. Wir wissen das WANN nicht. Ja, o.k. manche bekommen gesagt, sie haben noch ca. 3 Wochen oder ein halbes Jahr, dann kann man sich etwas anders darauf einstellen. Doch ich sehe den Tod als ein ausführendes neutrales Wesen, was uns als Menschen mit einem Leib von der einen Welt in die andere Welt bringen wird.
Wir Menschen mit unserem Denken machen Tod zu einem Monster, einem berechnenden Feind, manchmal lassen wir Tod als eine erlösenden Kraft sehen oder einen Kriegsgott sein, der immer gewinnen wird.
Nach dem Tod meiner Tochter, den drei jungen Bergsteigern, auch nach dem sanften und bewussten Sterben meines Papas vor einigen Wochen, ist mir nochmals bewusster, dass wir mit unserer Art zu denken, zu leben, zu manifestieren, die Art und Weise unseres Todes beeinflussen können.
Dass meine Tochter mit ihrem Liebsten am schönsten Platz am Eisgrat zu Sonnenaufgang aus dieser Welt fallen durfte, war und ist für mich eine unsagbar anmutige Vorstellung.
Wie oft betete ich, dass sie nicht in ihrem Zelt ermordet werden würden, von einem psychisch Kranken oder habgierigen Menschen, oder dass sie in ihrem T4 von einem LKW erfasst und auf der Straße verbluten würden. Nein, sie sind an einem wunderbaren Platz in der Natur bei ihrer Lieblingsbeschäftigung in die Hände der Großen Göttin gefallen.
Das ist Trost für mich.
Und mehrfach in Träumen habe ich gezeigt bekommen, wie sie sich in Zeitlupentempo in die Augen schauen, sich die Hände reichen und in diesem Moment wissen: „jetzt geschieht es“. Jeder Bergsteiger, jeder Down Hill-Fahrer weiß im Grunde, dass es von einem Moment zum anderen vorbei sein kann mit dem Leben.
Und wenn ich auf meine Rad in die Stadt fahre, ist mir bewusst, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, heil wieder in unser Haus zurück zu kommen.
Das der Tod eines geliebten Menschen eine tiefe Wunde verursacht, die furchtbare Schmerzen mit sich bringt und auch ein Leben lang eine Verletzung ist, die zur Narbe wird, die sich manchmal wieder öffnet, sich entzünden und eitern kann.... das leugne ich nicht.
Das spüre ich jeden Tag, diese Wunde, die Vernarbung, den Verlust, die durch den Tod meiner Kinder ein Teil meines Lebens ist. Und ich spüre diese Wunde so, als hätte dieser menschliche Verlust einen tiefen Riss durch meinen Herzraum gezogen.
Daneben ist mein weitreichendes Verständnis um die Seele im Vordergrund, um die Vergänglichkeit unseres Lebens als Mensch hier auf der Erde, um unsere Seelenpläne, unsere Mission, unsere Aufgaben, unser Dienen und unsere größte Chance, über uns selbst hinaus zu wachsen, hin zum Göttlichen, zum Erwachen, zum Leuchten.
Für was sonst sind wir hier her gekommen für eine so kurze Zeitspanne?
Selbst ein „langes Leben“ ist im kosmischen Sinne wirklich nur ein Hauch, ein Atemzug Gottes, eine Millisekunde im endlosen Kreislauf der Schöpfung.